Bei einer Injektion wird einem Patienten üblicherweise eine Menge von 1 bis 10 ml eines Arzneimittels über eine Injektionskanüle gegeben. Je nachdem, wohin injiziert wird, unterscheidet
man verschiedene Injektionsarten. Die am meisten angewandten sind:
- intravenös (i.v.) – direkt in die Vene
- intramuskulär (i.m.) – in den Muskel
- subcutan (s.c.) – ins Unterhaut-Fettgewebe
- intracutan (i.c.) – in die Haut
- intraartikulär (i.a.) – ins Gelenk
Welche dieser Injektionsarten gewählt wird, das richtet sich einerseits nach dem Wirkstoff, andererseits aber auch nach dem Zweck der Injektion: Soll der Wirkstoff schnell und gleichmäßig
verteilt werden, nutzt der Arzt oder Heilpraktiker meist eine intravenöse oder intramuskuläre Injektion. Wenn der Wirkstoff langsam aus dem Fettgewebe resorbiert werden soll, wird die
subcutane Injektion angewandt. Geht es um eine lokale Wirkung, injiziert der Arzt beispielsweise intraartikulär. Im Rahmen der naturheilkundlichen Therapien wird insbesondere die
intracutane Injektion genutzt. Damit werden Triggerpunkte, Akupunkturpunkte oder spezielle Neuraltherapie-Punkte mittels der Injektion stimuliert.
Bei einer intravenösen Infusion wird dagegen meist eine größere Menge an Flüssigkeit bzw. Wirkstoff über einen längeren Zeitraum injiziert. Deshalb wird eine Nadel genutzt, die lange und
sicher in der Vene liegen kann. Man verwendet eine so genannte Venenverweilkanüle, auch peripherer Venenkatheder genannt oder einen so genannten Butterfly. Das sind Nadeln, mit denen
zunächst die Vene punktiert wird und die dann mit dem Infusionsschlauch verbunden wird. So kann die Flüssigkeit aus der Infusionsflasche langsam und gleichmäßig in die Vene Tropfen.
Sowohl in Arztpraxen, Heilpraktiker-Praxen als auch im Krankenhaus wird meist eine Vene in der Ellenbeuge genutzt, um solch einen intravenösen Zugang zu legen. Es handelt sich dabei um
eine so genannte peripher-venöse Infusion. Im Krankenhaus wird auch gelegentlich ein zentralvenöser Zugang in der Nähe des Herzens gelegt. Dieser kann sowohl der parenteralen Ernährung
dienen als auch der Verabreichung spezieller Medikamente, beispielsweise der Chemotherapie.
Insbesondere im Rahmen der Altenpflege gibt es noch eine andere Infusionsart: die subkutane Infusionen. Die betrifft vor allem die Flüssigkeitsversorgung von alten Menschen.